13.12.2011
Einen Masterplan für Deutschland forderten Teilnehmer des 9. Nationalen Paging-Kongresses, der am 27. und 28. Februar 2012 unter der Schirmherrschaft von Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, in Berlin tagte.
„Wir brauchen einen Masterplan für Deutschland“, resümierte Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), auf dem 9. Nationalen Paging-Kongress in Berlin. Dieser Masterplan müsse den Landkreisen und Kommunen eine längst überfällige Orientierungshilfe geben, um die Alarmierung der Rettungskräfte auch künftig abzusichern und notwendige Schritte zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall einzuleiten.
Die Teilnehmer aus allen Bundesländern kamen mit drängenden Fragen zum
9. Nationalen Paging-Kongress, der unter der Schirmherrschaft von
Hans-Peter Kröger, Präsident des DFV, stand und erstmals in die
Verlängerung ging. Einem kompakten Vortragsprogramm am ersten
Kongresstag folgte eine vertiefende Podiumsdiskussion am zweiten Tag. In
seiner Eröffnungsrede kündigte Andreas Statzkowski, Staatssekretär in
der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, bis Ende 2012 den Aufbau
wirkungsvoller Strukturen bei der Bekämpfung von Großschadenslagen und
Katastrophen in Berlin an.
Zu den Referenten gehörten neben Dipl.-Ing. Albrecht Broemme, Präsident
der Bundesanstalt THW, und Ralph Tiesler, Vizepräsident des Bundesamtes
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auch Norbert Seitz,
Abteilungsleiter im Bundesministerium des Innern, sowie Werner Kittel,
Netztechnik der E.ON Avacon AG Salzgitter, Mayk Tessin,
Sachgebietsleiter Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz des Landkreises
Rostock, und Hans Georg Jung, Stabsstelle medizinische Gefahrenabwehr
der Stadt Frankfurt/Main. Das von ihm vorgestellte Zuweisungs- und
Alarmierungssystem für Leitstellen, Rettungsdienste und Krankenhäuser
wurde bereits in 22 Krankenhäusern in Frankfurt und Umgebung eingeführt,
weitere werden folgen.
Andreas Sirtl von der Berliner Feuerwehr moderierte den ersten
Kongresstag. Durch die spannende Podiumsdiskussion am zweiten
Kongresstag führte Axel Dechamps, Vorsitzender des Operativen Beirats
des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV). Hier stellten sich
Referenten und weitere Experten, wie Ralph Tiesler vom BBK, Holger
Poser, Referatsleiter Bevölkerungs- und Katastrophenschutz der
Hansestadt Hamburg, sowie Dr. Alexander Teggatz von der BDBOS, den
Fragen der Teilnehmer. Trotz kompetenter Antworten, etwa zur Alarmierung
in Zeiten des BOS-Digitalfunks und zur "letzten Meile" bei der Warnung
der Bevölkerung im Katastrophenfall, bleibt der Informationsbedarf groß.
Deshalb wünschten sich die Teilnehmer Arbeitskreise oder thematische
Treffen zwischen den Paging-Kongressen. Der DFV erwägt, diese Anregung
aufzugreifen. Einige Argumente auf dem Kongress sollen einem
„Faktencheck“ unterworfen werden. Die Teilnehmer wollen im Gespräch
bleiben.
Unter www.bos-alarmierung.de - Paging Kongresse / Kongress 2012 - stehen die Vorträge in Kürze zum Herunterladen bereit.